ASSETCO MANAGEMENT AG
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Aktuelle Wertpapierstrategie 26.02.2020
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Die Investoren befassen sich scheinbar ausschliesslich mit dem Coronavirus sowie den etwaigen Konsequenzen von dessen Ausbreitung für das globale Wirtschaftswachstum. Konstruktive Zahlen, ob aus der Volkswirtschaft oder Unternehmenswelt, erhalten dieser Tage kaum Aufmerksamkeit ebenso wenig wie die US-Wahlen. Unser Hauptszenario bleibt, dass die damit zusammenhängende Unsicherheit nur von temporärer Natur ist. Das Liquiditätspolster bleibt leicht übergewichtet, so dass die Aktienposition nach dem Ausverkauf der letzten Tage in den kommenden Monaten wieder erhöht werden könnte.
Liquidität
Die erhöhte Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat zu einer Flucht in erstklassige Staatsanleihen geführt. So rutschte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zuletzt auf 1.4% und liegt damit nahe ihrem historischen Tief. Mit Überwinden der Coronavirus-Krise dürften die Renditen vom derzeitigen Niveau aus wieder spürbar nach oben klettern, was Neuengagements auf dem derzeitigen Niveau sehr unattraktiv erscheinen lässt. Nur in einem Risiko-Szenario von etwa Virus-bedingen Notmaßnahmen der Notenbanken ließe sich noch ein Performancebeitrag bei Rentenanlagen erwarten.
Renten
Mit der jüngsten Ausbreitung des Coronavirus in Europa wurden zuletzt auch die Aktienmärkte erfasst, die sich ja zuvor als einzige Assetklasse noch unbeeindruckt vom Ausbruch des Coronavirus gezeigt hatten. Nach dem Ausverkauf halten wir sowohl am leichten Übergewicht der Aktienquote als auch an der Länderaufteilung fest mit dem Übergewicht der beiden defensiven Märkte Schweiz und USA. Je länger die Epidemie anhält, desto nachhaltiger wird ihre Beeinträchtigung nicht nur bei den Stimmungsindikatoren, sondern auch beim Wirtschaftswachstum. Umsatz- und Gewinnwarnungen der Unternehmen dürften zunehmen und die Märkte wohl noch eine Zeitlang im Griff halten.
Aktien
Die Kombination einer starken Nachfrage bei begrenztem Angebot an Immobilien verliert nicht nur in der Schweiz, sondern auch in EU-Ländern wie Deutschland allmählich ihre preistreibende Wirkung. Der Aufwärtstrend an den Immobilienmärkten scheint aber noch intakt zu sein. Immobilienfonds profitieren zudem weiterhin von hohen Ausschüttungsrenditen und tiefen (Hypothekar-)Zinsen.
Immobilien
Die Quote bei Gold/Rohstoffen bleibt bei einem leichten Untergewicht. Mit der steigenden Risikoaversion im Zusammenhang mit dem Coronavirus und der Deeskalation des Konfliktes USA/Iran kam der Ölpreis merklich unter Druck – zumal die hohen Überkapazitäten am Energiemarkt weiterhin belasten. Umgekehrt legte Gold im Zuge der virusbedingten Verunsicherung spürbar zu, was eine Korrektur im Basisszenario nahelegt.
Rohstoffe