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Stabilisierung setzt sich global fort, wenngleich nicht alle Stimmungs­indikatoren überzeugen

Die konjunkturelle Stabilisierung setzt sich global fort, wenngleich nicht alle Stimmungs­indikatoren in den letzten Wochen überzeugen konnten und sich wohl auch in der nahen Zukunft virusbedingt noch einmal eintrüben könnten. Denn nicht nur beim jüngsten PMI Chinas lag der PMI-Befragungsschluss am 23. Januar, wodurch von den Coronavirus-Auswirkungen noch nichts gesehen werden konnte.

Die US-Konjunkturdaten fielen im letzten Monat überwiegend besser als erwartet aus: Der ISM der Industrie überraschte sogar deutlich zum Positiven und übersprang die wichtige Konjunkturmarke von 50 Punkten – erstmals wieder seit 10 Monaten! Unerwartet erfreulich entwickelte sich auch das US-Verbrauchervertrauen im Januar, das fast auf das zyklische Hoch vom September 2019 kletterte. Auch gemäss US-Fed verläuft die US-Wirtschaft weitgehend robust vor allem dank privatem Konsum, aus dem fast 70% der US-Wertschöpfung hervorgeht. So legte das BIP denn auch im Schlussquartal 2019 um gut 2% zu. Wehrmutstropfen: Die Investitionstätigkeit entwickelt sich noch kraftlos. Künftig dürfte diese wichtige Konjunkturkomponente aber auch infolge der verringerten geopolitischen (Handels-)Risiken wieder erstarken.

 

Im Euroraum verharrte der Gesamteinkaufsmanagerindex (Composite) im Januar auf einem Stand von 50,9 Punkten. Wäre das Geschäftsklima im Januar gestiegen, wäre es der dritte Anstieg in Folge gewesen. Eine solche Abfolge wird unter Ökonomen gerne als Signal für eine konjunkturelle Trendwende interpretiert. Immerhin liegt der Index damit weiterhin leicht oberhalb der Expansionsmarke und legt ein leichtes Wachstumsplus im ersten Quartal nahe. Positiv lässt sich hervorheben, dass die Entspannung beim internationalen Handelskonflikt zu einer spürbaren Stimmungs­aufhellung in der Industrie zu Jahresbeginn beigetragen hat. So erreichte der Industrieindex den höchsten Stand seit neun Monaten. In der Länderabgrenzung zeigte sich im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands eine merkliche Verbesserung des Geschäftsklimas in der Industrie und im Handelssektor, wohingegen sich das Klima unter den Dienstleistern und im Baugewerbe eintrübte.

 

Mehr und mehr kristallisiert sich in der Schweiz ein zweigeteiltes Konjunkturbild heraus: Während der ohnehin robuste PMI für den Dienstleistungssektor sehr kräftig im Januar auf über 57 Punkte anstieg – und damit auf den höchsten Stand seit April letzten Jahres -, hat sich derjenige für den Industriesektor weiter eingetrübt (47 Punkte), was vor allem an den unerwartet kräftig zurückgehenden Auftragseingängen lag. Das suggeriert, dass die Rezession in der Schweizer Industrie auch in den nächsten Monaten fortdauert.

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