ASSETCO MANAGEMENT AG
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Aktuelle Wertpapierstrategie 5.12.2019
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Wir behalten unser leicht übergewichtetes Liquiditätspolster zunächst noch bei. Denn im Handelskonflikt USA/China kommt es doch immer wieder zu Irritationen. Auch könnten die Mitte Dezember stattfindenden Neuwahlen in Grossbritannien – anderes als von den Marktteilnehmern erwartet - erneut keine Klarheit ergeben.
Liquidität
Anders als früher gilt im heutigen Regime: Erstklassige Staatsanleihen wie Eidgenossen sind keine sichere Anlage mehr, sondern umgekehrt mit sehr hohen Kursrisiken ausgestattet. Über die Hälfte aller ausstehenden Staats- und Unternehmensanleihen (ex USA) werfen Negativrenditen gegen Laufzeitenende ab. Bei einem Verkauf vor Laufzeitenende drohen zusätzlich Kursverluste. Denn mit der konjunkturellen Stabilisierung werden die Renditen gerade in längeren Laufzeitenbereichen wieder sukzessive steigen. Wir bleiben untergewichtet; sollten sich die Zeichen einer weltweiten Konjunkturbelebung verdichten, würden wir diese Untergewichtung noch einmal akzentuieren.
Renten
2019 war ein allseits erfolgreiches Aktienjahr. Die Kurssteigerungen bei zunächst gerade in Europa noch schwachem Gewinnwachstum liessen die Bewertungen im Jahresverlauf wieder deutlich steigen. Und die Gewinnerwartungen für 2020 liegen im zweistelligen Prozentbereich, was kaum realistisch sein dürfte. Dem steht mehr denn je gegenüber, dass es kaum Anlagealternativen zu Aktien gibt. Auch die grossen institutionellen Investoren, die 2019 ihre Aktienpositionierung massiv abgebaut haben und nun ungewöhnlich tiefe Aktienquoten aufweisen, dürften angesichts dessen wieder in den Aktienmarkt zurückkehren. Seit November engagieren sich diese globalen Investoren denn auch erstmals wieder verstärkt in den relativ preiswerten Schwellenländer-Märkten.
Aktien
Nach dem kräftigen Preisanstieg des jetzt auslaufenden Jahrzehnts verliert die Kombination einer starken Nachfrage bei begrenztem Angebot an Immobilien auch in Europa ihre preistreibende Wirkung. Der Aufwärtstrend an den Immobilienmärkten scheint noch intakt. Zwar liegt die Bewertung von Immobilienfonds über dem langfristigen Durchschnitt. Dem stehen weiterhin hohe Ausschüttungsrenditen und tiefe (Hypothekar-) Zinsen gegenüber.
Immobilien
Von einer Konjunkturaufhellung und folglich einem zunehmenden Risikoappetit der Anleger dürften Rohstoffpreise zunächst wenig profitieren. Dafür sind die Überkapazitäten gerade am Energiemarkt zu hoch und ist die globale Nachfrage noch zu schwach. Für Gold gilt sogar, dass diese Konstellation für Gewinnmitnahmen bei einem Goldpreis von über 1500 USD/Unze spricht. Die Quote bei Gold/Rohstoffen bleibt folglich bei einem leichten Untergewicht.
Rohstoffe