ASSETCO MANAGEMENT AG
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Aktuelle Wertpapierstrategie 29.01.2020
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Wir gehen davon aus, dass die Verunsicherung an den Märkten durch das Coronavirus – ähnlich wie auch beim Sars-Virus - keine folgenschweren Auswirkungen auf das globale Wachstum haben wird; einige Stimmungsindikatoren könnten sich dennoch vorübergehend eintrüben. Die Verunsicherung dürfte daher nur von kurzer Natur sein. Das Liquiditätspolster bleibt unverändert leicht übergewichtet, so dass die Aktienposition im Jahresverlauf verstärkt werden kann.
Liquiditäten
Die erhöhte Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat zu einer Flucht in Staatsanleihen geführt. So ist die Rendite von zehnjährigen US-Staatspapieren wieder nahe bei 1.6%. Ähnliches kann auch in der Eurozone beobachtet werden: Der Anleger erhält beispielsweise für eine zehnjährige griechische Staatsanleihe weniger als 1.2%! Trotz weiter expansiver Notenbankpolitik dürften die Renditen vom derzeitigen Niveau aus leicht nach oben klettern, was Rentenanlagen weiter unattraktiv macht. Nur in einem Szenario von etwa Virus-bedingen, konjunkturellen Negativüberraschungen und Notmaßnahmen der Notenbanken ließe sich ein nennenswerter Performancebeitrag der Rentenanlagen noch erwarten. Danach sieht es aktuell aber nicht aus. Gewisses Potenzial sehen wir Schwellenländer-Anleihen in Hartwährung, wobei wir mit einer Aufstockung warten, bis sich die Visiblität in Bezug auf den Coronavirus erhöht hat.
Renten
Die Gewinnaussichten der meisten Firmen sind für das Jahr 2020 konstruktiv. Die Gewinne dürften im laufenden Jahr mit 5-6% zwar besser als 2019, aber sicherlich tiefer sein als die aktuellen Schätzungen der Analysten. Aufgrund der durch den Coronavirus ausgelösten erhöhten Unsicherheit haben wir neu die Region Asien vorübergehend auf neutral zurückgestuft. Dies geht zugunsten des defensiveren US-Aktienmarktes, der nun wieder stark übergewichtet ist.
Aktien
Die Kombination einer starken Nachfrage bei begrenztem Angebot an Immobilien verliert nicht nur in der Schweiz, sondern auch in EU-Ländern wie Deutschland allmählich ihre preistreibende Wirkung. Der Aufwärtstrend an den Immobilienmärkten scheint aber noch intakt zu sein. Zwar liegt die Bewertung von Immobilienfonds über dem langfristigen Durchschnitt. Dem stehen weiterhin hohe Ausschüttungsrenditen und tiefe (Hypothekar-)Zinsen gegenüber.
Immobilien
Die Quote bei Gold/Rohstoffen bleibt bei einem leichten Untergewicht. Mit der steigenden Risikoaversion im Zusammenhang mit dem Coronavirus und der Deeskalation des Konfliktes USA/Iran kam der Ölpreis merklich unter Druck – zumal die hohen Überkapazitäten am Energiemarkt weiterhin belasten. Umgekehrt legte Gold im Zuge der virusbedingten Verunsicherung spürbar zu, was eine Korrektur im Basisszenario nahelegt.
Rohstoffe