ASSETCO MANAGEMENT AG
Advisors in Wealth Since 1996
Seitwärtsentwicklung bei zunehmender Volatilität 31.07.2020
___________________________________________________________________________________________________________________________________________
An den Kapitalmärkten hat zuletzt der Gegenwind zugenommen. Aus Sicht der Optimisten sollte dies nur eine vorübergehende Episode sein und die Rally sich fortsetzen, denn vieles spricht dafür:
-
Der schmerzhafte «Lockdown» ist vielerorts beendet
-
Es gibt erste Erfolge bei der Impfstoff-Entwicklung
-
Die volkswirtschaftlichen Daten verbessern sich stetig, wenngleich auf niedrigem Niveau
-
Die Unternehmen werden aufgrund der Kostenkontrolle nächstes Jahr eine Gewinnexplosion erleben
-
Die Notenbanken sorgen für «unlimitierte» Liquidität
-
Die Zinsen bleiben auf Tiefstniveau und die Finanzierungskonditionen konjunkturunterstützend
Dagegen sehen die Argumente der «Bären» wie folgt aus:
-
Covid-19 ist nicht unter, sondern ausser Kontrolle
-
Die Wiedereröffnung der Volkswirtschaften verlangsamt sich oder ist gar ins Stocken geraten. Daher wird die Arbeitslosigkeit länger hoch bleiben und den Konsum schädigen
-
Die beschlossenen Fiskalpakete werden nicht ausreichen
-
Die Erholung der makroökonomischen Indikatoren beginnt sich abzuschwächen
-
Bewertungen sind auf einem mehrjährigen Hoch
-
Die US-Wahlen bilden einen Unsicherheitsfaktor
-
Das Risiko eines Handelskonflikts zwischen den USA und China hat neuerlich zugenommen
Unsere Anlagestrategie hat weiterhin einen konstruktiven Grundtenor, wobei der wohl zunächst fortdauernde Gegenwind für Volatilität sorgt. Auf Stufe Anlagestrategie bevorzugen wir nach wie vor Aktien gegenüber Obligationen, die wir zugunsten der Liquidität untergewichten. Bei Obligationen bieten Unternehmensanleihen – anders als Staatsanleihen der westlichen Welt - eine positive Rendite, aber auch hier sollten Unternehmensanleihen im Investment Grade-Bereich im Zentrum stehen. Vor Staatsanleihen der Schwellenländer, die die Coronakrise nachhaltiger treffen dürfte (Ausnahme: China), raten wir weiterhin ab. Sowohl am Ölmarkt spricht aufgrund der ins Stocken geratenen raschen Konjunkturerholung zunächst einiges gegen eine anhaltende Preiserholung als auch bei Gold, das ja zuletzt neue Höchststände erklomm.